Tourismusverein blickt trotz Herausforderungen optimistisch in die Zukunft
Zu seiner Mitgliederversammlung hatte der Tourismusverein „Stettiner Haff“ in diesem Jahr in den Ueckermünder KULTurSPEICHER eingeladen, um über das vergangene Urlaubsjahr zu berichten. „Wenn wir auf die Zeit seit unserem letzten Zusammentreffen blicken, müssen wir feststellen, dass Corona immer noch nicht erledigt ist und mit dem Krieg in der Ukraine, dem Fischsterben in der Oder und der Gaskrise noch weitere Herausforderungen auf uns alle zugekommen sind“, sagte Uta Sommer zu Beginn der Versammlung. „Es ist also nicht absehbar, wie sich das Urlaubsverhalten im nächsten Jahr entwickeln wird. Aber den Kopf in den Sand zu stecken, ist nicht unsere Art“, so die Vereinsvorsitzende.
Schon zu Beginn dieser Urlaubssaison beschäftigte die Touristiker ein Problem: die Fähre nach Kamminke. Die Zufahrt zum Hafen ist zu sehr versandet, die Fähre kann nicht fahren, hieß es schließlich. Der Tourismusverein, die Stadt Ueckermünde, der Landkreis und der Tourismusverband Vorpommern machten sich beim Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Stralsund für eine Ausbaggerung stark. Die Ausbaggerung der Seewasserstraße und der Hafenanlage soll nun in der ersten Jahreshälfte 2023 erfolgen. „Wir wollen optimistisch sein, dass diese wichtige Verbindung mit der Insel Usedom 2023 wieder funktioniert“, sagte Uta Sommer.
Eine sehr gute Zusammenarbeit pflegt der Verein seit Jahren mit den Tourismusvereinen in Mönkebude und Altwarp sowie den Kommunen. In Altwarp, Eggesin und Pasewalk wurden neue Bürgermeister gewählt. Mit der Bürgermeisterin von Eggesin, Bianka Schwibbe, und den Bürgermeistern von Altwarp und Pasewalk, Jan Herzfeld und Danny Rodewald, traf sich der Vorstand in der Tourist-Info, bei Randow-Floß und im Lokschuppen zum Gedankenaustausch und überbrachte Glückwünsche zum neuen Amt.
Beliebt bei Gästen und Einheimischen sind auch weiterhin die öffentlichen Stadtführungen dienstags und donnerstags. Besonderer Höhepunkt: Die neue Stadtführung, Ueckermünde kulinarisch zu entdecken. Sie fand einmal im Monat ab Mai 2022 statt. Partner sind die Bäckerei Reichau, Anacapri, das Hotel am Markt, die Fischereigenossenschaft, das HafenHotel PommernYacht, der KULTurSPEICHER, die Original-Bauerngarten-Manufaktur und die Fleischerei Kriewitz. Uta Sommer bedankte sich bei den Partnern, dass Einheimischen und Gästen so ein tolles Event angeboten werden kann.
Außerdem wurde die Buchbarkeit von Freizeitaktivitäten weiter ausgebaut. So können die Gäste über das von Localtour erstellte Portal auf vielen Internetseiten von zu Hause aus schon beispielsweise die Kogge, eine Stadtführung, den Begrüßungsvormittag, ein Fahrrad, einen Schiffsausflug nach Swinemünde oder eine Piratenfahrt mit der Reederei Peters buchen. Das am meisten nachgefragte Kartenmaterial ist die Radkarte für die Region Stettiner Haff. Die Bestände gingen zur Neige und eine Aktualisierung war ebenfalls nötig. So hat der Tourismusverein die bisherige Radwanderkarte für die Region Stettiner Haff mit dem südlichen Teil der Insel Usedom und der polnischen Nachbarregion bis Stettin aktualisiert. Das wurde von den anwesenden Mitgliedern und Gästen mit Freude aufgenommen. Dennoch eint sie ein Wunsch: Sie müssen sich gemeinsam für ein besseres Radwegenetz in der Region einsetzen. Das vorhandene sei nicht nur ungenügend ausgebaut, sondern berge auch Gefahren, hieß es bei der Versammlung. Gern setzte der Vorstand, der bei diesem Thema leider ebenso gegen Windmühlen tritt, es noch mal auf seine Agenda.
„Ein besonderer Dank gilt der Stadt Seebad Ueckermünde, die den Tourismusverein in seiner Arbeit seit Jahren besonders unterstützt“, betonte Uta Sommer. Der Tourismusverein „Stettiner Haff“ zählte im Oktober 105 Mitglieder, darunter 4 Ehrenmitglieder.